Interview

Vor der Premiere: "Ich habe Erfahrung mit Macks Knacki-Milieu"

„In dem Stück ist so viel politischer Sprengstoff drin“ – Torsten Fischer und Maria Bill.
„In dem Stück ist so viel politischer Sprengstoff drin“ – Torsten Fischer und Maria Bill.Michèle Pauty
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Torsten Fischer inszeniert für die Kammerspiele der Josefstadt die „Dreigroschenoper“. Maria Bill spielt Frau Peachum: über große und kleine Verbrecher, über all die verborgenen Wunder im Stück. TV-Premiere am 25. April, ORF III.

Die Presse: „Die Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill ist längst ein Klassiker. Wann haben Sie sie das erste Mal gesehen?

Maria Bill: Ich habe seltsamerweise nie eine Aufführung gesehen, sondern nur in welchen gespielt, in Wien und in Hamburg. Im Volkstheater war ich 2011 (in der Inszenierung von Michael Schottenberg; Anm.) die Spelunken-Jenny. Die hatte ich auch bereits 2004 in Hamburg gespielt, im St-Pauli-Theater (Inszenierung: Ulrich Waller; Anm.) . Ulrich Tukur war Macheath, Eva Mattes die Mrs. Peachum. Und jetzt spiele ich eben in den Kammerspielen Mrs. Peachum. Das ist eine aufregende Arbeit. Ohne Stellproben. Torsten Fischer improvisiert, seziert, macht den Text lebendig.

Torsten Fischer: Prägend für mich war eine Aufführung meines Lehrmeisters Günter Krämer im Theater des Westens 1988, die zu Recht um die ganze Welt gegangen ist. Sie spielte auf einer gigantischen Stahltreppe. Was für eine Metapher! Gigantomanie in einem gigantischen Stück. Die Inszenierung war so gut, dass ich mir damals schwor, bei diesem Stück niemals Regie zu führen.

Wie kam der Gesinnungswandel?

Fischer: Als ich 2017 für die Kammerspiele des Theaters in der Josefstadt „Lenya Story“ machte, sagte mir Direktor Herbert Föttinger, ich müsste auch die „Dreigroschenoper“ inszenieren. Erst war ich strikt dagegen, aber dann fand ich es apart, dass er sie nicht fürs große Haus, sondern für die Kammerspiele plante.

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