Der Betreiber einer Wiener Privatklinik wünschte sich eine Gesetzesänderung - und bekam sie auch. Zuvor hat er an die FPÖ gespendet - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seine Yacht und einen Privatjet angeboten. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat den Strafantrag fertig.
Ex-FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache wird der Prozess gemacht. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat den Strafantrag gegen ihn und den Betreiber einer Wiener Privatklinik fertig. In der Causa rund um den Privatkrankenanstaltenfonds (Prikraf) geht es um den Zusammenhang zwischen Gesetzesänderungen, Parteispenden und angebotene Urlaube. „Die Presse“ deckte den Fall damals auf.
Heinz-Christian Strache und Walter G., Betreiber der Währinger Privatklinik, kennen sich schon lang und gut. Strache war bei G. auf seiner Jacht im Sommeurlaub, man verbrachte gemeinsam einige illustre Abende. Und Strache vergisst seinen alten Freund auch nicht, als er an die Macht kommt und im Dezember 2017 als Vizekanzler angelobt wird.
G. forderte über viele Jahre, dass seine Privatklinik in den Prikraf aufgenommen werden sollte. Das ist ein Fonds für Privatspitäler. Wenn sie bestimmte medizinische Leistungen an Pflichtversicherte erbringen, können Kosten aus dem Fonds zurückverlangt werden. Dafür müssen die Kliniken aber in einer gesetzlich festgelegten Liste aufscheinen. G. will mit seiner Klinik unbedingt auf diese Liste.
„Nicht reden! Still und leise“