Die Flucht vom Verteilerkreis hat begonnen. Der Verein kann beim personellen Aderlass nur tatenlos zusehen.
Manprit Sarkaria hat am Mittwoch die erste sich bietende Gelegenheit ohne zu zögern ergriffen. Der 24-Jährige hat die Zeichen der Zeit erkannt, er verlässt die Wiener Austria mit Saisonende und trägt ab Sommer das Trikot von Ligakonkurrent Sturm. Viele Jahre war ein Transfer von Graz an den Verteilerkreis als finanzieller wie sportlicher Aufstieg gefeiert worden, Bright Edomwonyi, James Jeggo oder Christian Schoissengeyr haben es in der jüngeren Vergangenheit jedenfalls so wahrgenommen.
Sarkarias Wechsel steht sinnbildlich für den violetten Abstieg, dessen wahre Tragweite immer klarere Konturen annimmt. Und Sarkarias Flucht war erst der Anfang. Stürmer Christoph Monschein zieht es zum Lask. Auch für ihn sieht die Austria keinen Cent, weil der 28-Jährige ablösefrei zu haben ist. Insgesamt laufen ein Dutzend Spielerverträge mit Saisonende aus, doch mit welcher Perspektive, mit welchem Geld soll Spielern ein Verbleib schmackhaft gemacht werden?