U-Ausschuss

Shredder-Causa aus der Asche

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Im Bundeskanzleramt wurden Festplatten geshreddert. Die Ermittlungen wurden schon eingestellt - nun wird zu der Causa ein neuer Akt angelegt. Gegen zwei Beamte wird wegen Amtsmissbrauchs ermittelt.

Wien. Am Mittwoch wurde im U-Ausschuss als letzter Zeuge ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramts befragt, von dem man sich im Vorfeld nicht zu viel erwartet hatte. Überraschend berichtete er aber, dass er in der sogenannten Shredder-Causa als Beschuldigter wird.

Die hatte die Staatsanwaltschaft eigentlich schon ad acta gelegt. Zur Erinnerung: Ein Kabinettsmitarbeiter von Kanzler Sebastian Kurz hatte unter falschem Namen mehrere Festplatten shreddern lassen – und dann auch noch die Zeche geprellt. Und zwar wenige Tage bevor Kurz im Mai 2019 nach einem Misstrauensvotum die Bühne räumen musste. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte die Ermittlungen schließlich mangels Beweisen eingestellt – die Festplatten waren ja schon weg. Die ÖVP hatte stets behauptet, es habe sich um Druckerfestplatten gehandelt und dass es völlig normal sei, Festplatten bei Regierungswechseln zu shreddern.

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