Die Lieferengpässe in der Halbleiterindustrie lassen die Autoproduktion immer wieder stillstehen. Die Kosten dafür werden in die Milliarden gehen. Die Probleme sind teilweise hausgemacht.
Es ist ein Mangel, der schon seit Längerem besteht und der sich zuletzt vor allem in der Autoindustrie bemerkbar machte: jener von Chips. Er zwingt einige Konzerne dazu, ihre Produktion immer wieder zurückzufahren oder gänzlich anzuhalten.
In den Reigen der betroffenen Unternehmen reihte sich am Donnerstag zum wiederholten Mal der US-Hersteller Ford ein. Er teilte mit, die Bänder in fünf seiner US-Anlagen und einer Fabrik in der Türkei für kurze Zeit anhalten zu müssen. Wie viele Fahrzeuge davon betroffen sind, gab man zwar nicht bekannt. Die finanziellen Auswirkungen der Chip-Knappheit dürften für Ford aber gewaltig sein – und den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um ein bis 2,5 Mrd. Dollar (2,1 Mrd. Euro) schmälern. Der gesamten Autoindustrie werden infolge von Lieferengpässen allein in diesem Jahr bis zu 61 Mrd. Dollar verloren gehen. VW-Chef Herbert Diess glaubt, dass die Halbleiterknappheit auch die Erholung der Branche bremsen wird.