Noch nie seit Beginn der Industrialisierung waren die Staatsschulden der Industrieländer so hoch wie heute. Konzepte, wie man diese Schuldenlast ohne gewaltige finanzielle Repression wieder tragfähig machen könnte, gibt es nicht.
Jetzt, mitten in der schwersten Krise seit vielen Jahrzehnten, ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, um über zu hohe Staatsschulden zu reden: Ohne die nie gekannte Milliardenflut, die die Regierungen der Industriestaaten in ihre pandemiebedingt weitgehend stillgelegten Volkswirtschaften gepumpt haben und noch immer pumpen, hätten wir längst eine Depression im Stil der Dreißigerjahre. Und ohne kräftige Anschubhilfen mittels Staatsgelds wird die Nach-Covid-Wirtschaft eher nicht sehr dynamisch anspringen.