Eva Glawischnig ist wieder da – jedenfalls im Fernsehen. Andere ehemalige Spitzenpolitiker hingegen bleiben abgetaucht. Wiederum andere reden dafür umso mehr. Über die verschiedenen Typen im postpolitischen Raum.
Es war ein bemerkenswerter Auftritt am Mittwochabend in der Sendung „Pro & Contra“ auf Puls4: Eva Glawischnig, ehemals Grünen-Chefin und seit ihrem Ausstieg aus der Politik nicht mehr oft gesehen, sprach offen über die Kränkungen, die ihr ihre eigene Partei, für die sich sich abgerackert habe, zugefügt habe. Darüber, wie schwer es gewesen sei, nach ihrem politischen Ausscheiden wieder einen Job zu finden. Und darüber, wie sie dann auch aus Groll gegenüber ihrer Partei ausgerechnet zum Glücksspielkonzern Novomatic gewechselt sei. Sie habe sich gedacht: „Ich breche die Brücken ab, zünde alles an“, sagte Glawischnig. Mittlerweile ist sie bei Novomatic wieder ausgeschieden und macht sich nun als Beraterin selbstständig.
Auch der ehemalige ÖVP-Obmann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner war in der Fernsehsendung zu Gast. Er wiederum arbeitete sich vorzugsweise an seinem Nachfolger Sebastian Kurz ab – ohne ihn allzu direkt mit Namen zu adressieren. Eine Abrechnung mit dem Kanzler hatte Mitterlehner vor zwei Jahren auch schon in Buchform vorgelegt. Politiker nach der Politik. Ein eigenes Kapitel. Verkürzt und zusammengefasst könnte man diese exemplarisch in die hier folgenden Typen unterteilen: