Walk of Häme

„Ah, cool, ein analoger Stift"

Der Mittlere hat also in seinem Osternest einen Kugelschreiber gefunden.

Zuerst hat er natürlich das Nest gefunden, aber Sie wissen schon. „Ah, cool, ein analoger Stift“, hat er gesagt und damit auf einer Zeitung herumgekritzelt. „Und man kann ihn auch gleich benützen, ohne ihn aufzuladen“, sagt er dann noch und muss lachen. Weil er viel von dem Uni-Zeug mit seinem iPad samt dazugehörigem Pencil macht, spielt Papier und Mit-der-Hand-Schreiben in seinem Leben kaum mehr eine Rolle. Diese Beobachtungen hier weiterzugeben ist mir eh peinlich. Erstens macht es mich älter, als ich bin (wobei . . .). Und zweitens klingt es immer gleich so, als würde ich diese Entwicklung schlecht finden. Tue ich ehrlich nicht, aber es fällt mir halt schon auf.

Der Jüngste wartet seit einer Woche ungeduldig auf ein ­Headset, das er sich von seinem Omi-Geburtstagsgeld bestellt hat, und auch da bin ich mir nicht so sicher, wie ich das finden soll. So fasziniert ich von diesen Spielen bin, die er laut kudernd mit seinen Freunden online spielt (und wo ein Headset offenbar State of the Art ist, ich aber trotzdem immer an ein tristes Callcenter denken muss), so sehr muss ich zugeben, dass es mir lieber wäre, sie würden über eine Wiese tollen hinter einem Ball her und dreckig, mit aufgeschlagenen Knien nach Hause kommen.

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