Die Sommerakademien in Motten und auf Zakynthos gehen flexibel mit dem Blindflug in Sachen Planungssicherheit um. Etwas weniger Gäste sind sogar von Vorteil – für die Gäste.
Die Veranstaltungsorte könnten unterschiedlicher nicht sein, die Parallelen sind umso beachtlicher. Im nördlichen Waldviertel bei der Sommerakademie Motten nahe Heidenreichstein können Feuer und Einheizen auch abseits des Keramik-Workshops nötig werden. In der Sommerakademie auf der griechischen Insel Zakynthos ist noch im September das Meer bacherlwarm. Beide Orte setzen in ihren Kursen auf Selbsterprobung, Kreativität und Potenzial – die Inhalte reichen von Kunst und Handwerk über Schauspiel, Musik, Körpererfahrung und Fotografie bis hin zu Naturerlebnissen.
Bei beiden Akademien dominieren Stammpublikum und Frauen. „Frauen sind einfach die reflektierteren Menschen“, sagt Wolfgang Löhnert, der die Sommerakademie Zakynthos nun schon im 29. Jahr veranstaltet. Alf Krauliz, dessen Sommerakademie Motten heuer 20-Jahr-Jubiläum feiert, kennt das ebenso: „Frauen haben weniger Bedenken, sich auf etwas einzulassen. Sie sind neugierig, sie probieren etwas aus.“