Impfung

Vormerkung in Wien für psychisch Kranke nun möglich

Eine entsprechende Kategorie wurde am Freitag im System angelegt. Ein ärztlicher Nachweis ist für alle Erkrankungen nötig, auch für Übergewicht.

Wien impft ab Montag auch jüngere Corona-Risikopatienten. Inzwischen wurden bereits 63.000 Termine für diese Gruppe freigeschaltet. Darunter fallen etwa Personen, die an Asthma oder Diabetes leiden. Auch Personen mit psychischen Erkrankungen sollen nun an die Reihe kommen. Sie können sich jetzt vormerken lassen. Eine entsprechende Kategorie im Wiener Impfservice steht seit Freitagnachmittag zur Auswahl.

Bis dahin hatte es bei der Stadt Wien geheißen, es sei unklar, wie viele Personen in die Gruppe fallen, weil ein zentrales Register fehle. Zudem sei nicht endgültig definiert gewesen, wer in die betreffende Kategorie falle. Dies dürfte nun rasch passiert sein.

Betroffene können sich unter "Psychiatrische Erkrankungen (bipolare Störung, Schizophrenie und schwere Depression)" registrieren. Wie ein Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ)  erläuterte, wird die weitere Vorgangsweise davon abhängen, wie viele Menschen sich hier eintragen. Handelt es sich um eine große Zahl von Personen, dann könnte es sogar eine eigene Impfaktion geben, die unabhängig von der nun anlaufenden Immunisierung der Risikopatienten stattfindet.

Waage reicht nicht

Personen, die als Risikopatienten gelten, brauchen jedenfalls ein ärztliches Attest bzw. einen Befund. Das gilt auch für Menschen mit Übergewicht. Geimpft werden nun nämlich auch Personen, die einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30 aufweisen. Allerdings ist es nicht ausreichend, dies etwa beim Impftermin mittels Waage zu beweisen. Nötig ist auch dafür ein medizinischer Nachweis.

In der Bundeshauptstadt haben sich bereits rund 130.000 Risikopatienten beim Impfservice vormerken lassen. Etwa 65.000 Personen aus dieser Gruppe absolvierten bereits ihren Impftermin oder haben diesen zumindest gebucht. Da die Mehrheit von 62,7 Prozent nämlich 65 Jahre oder älter ist, können diese über die allgemeine Impfaktion für Personen Jahrgang 1956 oder älter immunisiert werden. Für die jüngeren Risikopatienten wurden nun 63.000 Impftermine geöffnet. Bei der Gruppe der jüngeren Hochrisikopatienten - darunter fallen Personen mit einer aktiven Krebserkrankung oder schwerer Demenz - begannen die Impfungen schon am vergangenen Montag.

(APA)

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