Analyse

Die Feldschlacht im Schatten der schweigenden Kanzlerin

Die CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel weigert sich bisher standhaft, im Machtkampf der Union öffentlich Partei zu ergreifen.
Die CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel weigert sich bisher standhaft, im Machtkampf der Union öffentlich Partei zu ergreifen.APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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CDU und CSU reiben sich in einem erbitterten Machtkampf auf. Und Angela Merkel schweigt. Die Kanzlerin hat keinen Nachfolger aufgebaut. Das rächt sich jetzt.

Berlin. Die Union gleicht in diesen Tagen einem Schlachtfeld. So sieht das nicht die Konkurrenz oder ein wild gewordener Boulevard. So sehen das die eigenen Leute. Als sich die beiden möglichen Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) am Dienstag in einer Fraktionssitzung gegenseitig ihre Schwächen aufzählten, sprach der CSU-Mann Peter Ramsauer hernach von einer „offenen Feldschlacht“: Wie „Gladiatoren“ seien die beiden vom Fraktionschef in die Arena geführt worden, dann sei Blut geflossen. Der Chef der sonst streitlustigen Jungen Union, Tilman Kuban, bezeichnete den Machtkampf nicht minder martialisch als „Selbstzerfleischung“.

Auch hinter den Kulissen liegen die Neven blank. Das Gerangel dauere schon „zu lang“, sagt ein CDU-Vorstandsmitglied zur „Presse“. Eine gesichtswahrende Lösung für alle Seiten fällt ihm aber auch nicht ein. Der Mann klingt ratlos. In der Fraktion bereiten schon Dutzende Mandatare eine Kampfabstimmung für Dienstag vor.

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