Ostafrika

In den Fängen von Mozambiques Terroristen

Menschen, die vor den Kämpfen in Palma flohen, in einem Lager in der Provinzhauptstadt Pemba.
Menschen, die vor den Kämpfen in Palma flohen, in einem Lager in der Provinzhauptstadt Pemba.APA/AFP/ALFREDO ZUNIGA
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Nach dem Angriff auf die Gasförderstadt Palma wird der Einfluss des IS in der Region deutlicher. Nachbarländer schrecken auf, doch das Militär des Landes ist schwach, die Regierung hat eine südafrikanische Söldnertruppe zurückgezogen.

Kapstadt/Maputo. Die Terroristen schlugen mit modernen Waffen zu. So nutzten sie bei einem Anschlag Ende März auf die Stadt Palma im Norden Mozambiques großkalibrige Granatwerfer. Dutzende Menschen starben, erstmals seit Beginn des Aufstands vor knapp vier Jahren auch viele Ausländer. Fachkundig bediente Ausrüstung, gefährlich auch für die Helikopter der südafrikanischen Söldnertruppe Dyck Advisory Group (DAG). Vor einem Jahr hatte Mozambiques Regierung die DAG nämlich beauftragt, weil es sich abzeichnete, dass es sich bei den Rebellen nicht mehr nur um plündernde Banden handelte, als die man die Terroristen anfangs klassifiziert hatte.

Die Gruppe ist als Ahlu Sunna wal Jama'a (ASWJ) bekannt und will – glaubt man einem seit 2020 kursierenden Video – in der Region einen Gottesstaat errichten. ASWJ wurde über Jahre von Islamisten verstärkt, die aus Kenia und Tansania nach Mozambique auswichen. ASWJ hat seither den Spitznamen al-Shabaab, obwohl es keine bekannten Drähte zur gleichnamigen Terrorgruppe in Somalia gibt.

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