Flick ist jetzt Deutschlands Teamchef-Favorit

Cheftrainer Hansi Flick (FC Bayern Muenchen) mit David Alaba nach Abpfiff gluecklich DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF
Cheftrainer Hansi Flick (FC Bayern Muenchen) mit David Alaba nach Abpfiff gluecklich DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OFimago images/Hübner
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Hansi Flick kündigte seinen Abschied als Bayern-Trainer mit Saisonende an, bestätigt aber nicht, dass er bereits mit dem DFB verhandelt hätte. Seit Pep Guardiolas Abschied hat sich niemand länger als Bayern-Coach gehalten, in München rätselt man, ob nicht der falsche Mann geht. Der Klub „missbilligt“ die Aktion.

Hansi Flick will Bayern München zu Saisonende verlassen, damit sind da wie auch auf bei der Suche nach einem Bundestrainer die Diskussionen angefacht. "Ich lasse mir im Moment alles offen, weil es da auch noch keine Gespräche gab", sagte Flick im ZDF-Sportstudio über die Nachfolge von Joachim Löw. Für Ex-Bundestrainer Rudi Völler ist die Sache aber klar: "Wer nach so einer Aktion von Hansi Flick denkt, dass er es nicht wird, das wäre natürlich eine sehr mutige Entscheidung."

Über die Nachfolge auf der Bayern-Trainerbank gibt es freilich auch schon reichlich Spekulationen. Leipzig-Coach Julian Nagelsmann ist da ein Kandidat, auch Erik den Hag von Ajax Amsterdam. Der war schon vor der Bestellung von Flick im Gespräch gewesen. Es geht jedenfalls um den bereits fünften Trainer beim deutschen Fußball-Serienmeister seit Pep Guardiola den Club 2016 verlassen hat. Dabei dachte man nach dem Triple-Gewinn 2020, mit Flick eine Lösung für die nächsten Jahre zu haben.

Die Club-Führung reagierte indes verärgert auf die öffentliche Abschiedsankündigung von Flick. "Der FC Bayern missbilligt die nun erfolgte einseitige Kommunikation durch Hansi Flick und wird die Gespräche wie vereinbart nach dem Spiel in Mainz fortsetzen", teilte der Vorstand am Sonntag mit. Man habe vor drei wichtigen Matches die Konzentration nicht stören wollen, hieß es.Ob sie der Bitte nach Vertragsauflösung noch entsprechen? Doch es scheint alternativlos. Das zerstörte Vertrauensverhältnis zu Sportvorstand Hasan Salihamidzic macht eine weitere Kooperation unmöglich.

Der Konflikt zwischen den beiden drehte sich vor allem um Spieler, die Flick wollte, aber nicht bekam. Und um Spieler, die Salihamidzic verpflichtete und der Trainer kaum einsetzte. Eine große Mehrheit der Bayern-Fans würde es lieber sehen, wenn Salihamidzic statt Flick den Club verließe. Und auch, dass andere Führungskräfte wie Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn oder Präsident Herbert Hainer das Problem sahen, aber nicht eingriffen, wertete der "Kicker" als Kontrollverlust der Bayern-Spitze.

"Das ist kein Krieg. Jeder hat seinen Standpunkt. Es wird weitergehen", sagte Kapitän Manuel Neuer dem ZDF über den Konflikt zwischen Flick und Salihamidzic. "Wir Spieler können nur zurückblicken auf eine schöne Zeit." Vieles spricht dafür, dass Nationalspieler wie er, Leon Goretzka oder Leroy Sane auch in Zukunft mit Flick weiterarbeiten werden, denn der frühere DFB-Sportdirektor und Assistent von Joachim Löw ist jetzt der große Favorit und wohl auch einzige Kandidat für die Löw-Nachfolge.

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