Umweltschutz

USA und China verkünden gemeinsames Vorgehen gegen Klimawandel

John Kerry ist das erste Mitglied der Regierung von Präsident Joe Biden, das China besucht
John Kerry ist das erste Mitglied der Regierung von Präsident Joe Biden, das China besuchtAPA/AFP/US embassy in Seoul/HAND
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US-Klimabeauftragte John Kerry und sein chinesischer Amtskollege Xie Zhenhua betonten, dass die Klimakrise mit der "gebotenen Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit angegangen werden muss".

Die USA und China wollen gemeinsam gegen das drängende Problem des Klimawandels vorgehen. Das erklärten der US-Klimabeauftragte John Kerry und sein chinesischer Amtskollege Xie Zhenhua in Shanghai. Sie betonten, dass die Klimakrise mit der "gebotenen Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit angegangen werden muss". Kerry mahnte zudem im Kampf gegen den Klimawandel alle Staaten zur Eile. Er ist das erste Mitglied der Regierung von Präsident Joe Biden, das China besuchte.

Kerry betonte seine Hoffnung, dass beide Länder trotz politischer Spannungen zusammenarbeiten könnten. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, die zusammen für fast die Hälfte der ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich sind, kündigten an, "ihre jeweiligen Maßnahmen" zum Klimaschutz zu verstärken und an "multilateralen Prozessen" wie dem Pariser Klimaschutzabkommen mitzuarbeiten.

Kerry mahnte alle Staaten zur Eile. "Es ist äußerst dringlich", sagte Kerry am Sonntag dem britischen Sender Sky News. Einige Länder täten nicht genug. Zwar werde die globale Temperatur auch deutlich steigen, wenn das Pariser Klimaschutzabkommen komplett umgesetzt wird. In Paris hatten die Staaten sich zum Ziel gesetzt, die Erderwärmung deutlich unter zwei - besser 1,5 Grad - zu halten.

Doch die Welt steuere derzeit auf einen Anstieg der Erderwärmung von "4 Grad oder mehr" zu, sagte Kerry. "Das ist mehr als katastrophal für Lebensmittelproduktion, Wasser, Bewohnbarkeit in verschiedenen Teilen des Planeten, die Eisschmelze, den Anstieg des Meeresspiegels, die Erwärmung." Der US-Klimabeauftragte forderte China auf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das Land mit nahezu 30 Prozent der weltweiten Emissionen sei von entscheidender Bedeutung.

Die Reise des früheren Außenministers Kerry diente der Vorbereitung eines von den USA organisierten virtuellen Klimagipfels am 22. und 23. April, zu dem auch Chinas Staatschef Xi Jinping eingeladen ist. Biden hat den Kampf gegen die Erderwärmung zu einem seiner Hauptanliegen gemacht. Sein Vorgänger Donald Trump hatte die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 geführt und die Vereinigten Staaten damit bei der Klimapolitik international zum Außenseiter gemacht. Biden kehrte nach seinem Amtsantritt im Jänner umgehend wieder zu der Vereinbarung zurück.

Der US-Sonderbeauftragte entschuldigte sich für die US-Klimapolitik unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump. "Die USA sind in den letzten vier Jahren unter der Nicht-Führung von Präsident Trump zu einem Abtrünnigen geworden", sagte der Ex-Außenminister. "Aber jetzt sind wir zurück und präsentieren eine sehr aggressive Reihe von Initiativen, um zu versuchen, verlorene Zeit auszugleichen." Es sei die Pflicht der USA gewesen, ins Pariser Klimaschutzabkommen zurückzukehren. Die USA würden ihren Beitrag leisten, um das Ziel einer Erderwärmung von 1,5 Grad möglichst einzuhalten.

(APA/dpa/AFP)

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