Apotheker wären bereit, Impfungen durchzuführen – sofern dies politisch gewünscht wird.
Wien. Auch in den Apotheken könnten Corona-Impfungen stattfinden – die Apotheken stünden dafür „sofort parat“, sagt die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, wenn dies gewünscht werde, um die Schlagzahl der Impfungen zu erhöhen. Das sei aber eine politische Entscheidung. Dass Apotheken schnell reagieren können, hätten sie schon bei den in kürzester Zeit organisierten Antigentests bewiesen.
Mursch-Edlmayr verwies im Gespräch mit der Austria Presse Agentur darauf, dass in den Apotheken „akademisch ausgebildetes Personal“ zur Verfügung stehe. Beratungen, auch über Corona-Impfungen, gehörten zum Tagesgeschäft. Die Mitarbeiter seien bestens geschult.
Zwei Drittel der Apotheker sind laut einer Umfrage bereit, Impfungen durchzuführen. Die theoretische Ausbildung dafür sei bei den meisten schon vorhanden – bei einigen auch die praktische. Und bei den anderen sei Letztere auch in wenigen Tagen zu erledigen.
Bisher haben die Ärzte eine Ausweitung der Impfungen auf Apotheken abgelehnt. In vielen anderen Ländern, etwa Frankreich, würde aber auch in Apotheken geimpft. Und, so die Präsidentin, überall dort, wo in den Arztordinationen und in den Apotheken geimpft werde, sei die Durchimpfungsrate höher. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.04.2021)