Eine Sinusvenenthrombose als gefährliche Komplikation bildet sich im Schnitt in 39 Fällen pro einer Million Covid-19-Patienten – aber nur in fünf Fällen pro einer Million mit dem AstraZeneca-Vakzin geimpfter Menschen. Noch seltener kommt sie nach mRNA-Impfungen vor.
Sie hat dazu geführt, dass Verabreichungen des Impfstoffs von AstraZeneca in Ländern wie beispielsweise Deutschland für Personen unter 60 Jahren und in Dänemark für die gesamte Bevölkerung ausgesetzt wurden – die Sinusvenenthrombose (Verklumpung des Bluts in einer Gehirnvene) als seltene aber gefährliche Nebenwirkung.
Die österreichischen Behörden hingegen folgen der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA und impfen nach wie vor ohne Altersbeschränkung. Stattdessen werden geimpfte Personen darauf sensibilisiert, in den beiden Wochen nach der ersten Dosis ihren Gesundheitszustand aufmerksam zu beobachten und bei Symptomen wie etwa hohem Fieber, Schwindel und Kopfschmerzen unverzüglich die Rettung zu rufen.
Das Hauptargument der EMA und damit auch des Nationalen Impfgremiums in Österreich lautet, dass der Nutzen des Impfstoffs, nämlich der wirksame Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, um ein Vielfaches höher ist als das Risiko für eine Thrombose – egal, ob in der Sinusvene oder einem anderen Blutgefäß.
Rückendeckung für diesen Standpunkt kommt nun von einer amerikanischen Studie, in der die Daten Hunderttausender geimpfter sowie an Covid-19 erkrankter Personen ausgewertet wurden.