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ABN Amro zahlt halbe Milliarde Euro für Geldwäsche-Verstöße

FILE PHOTO: ABN AMRO logo is seen at the headquarters in Amsterdam
FILE PHOTO: ABN AMRO logo is seen at the headquarters in AmsterdamREUTERS
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Der niederländischen Bank wird vorgeworfen, verdächtige Transaktionen und Konten nicht den zuständigen Berhörden gemeldet zu haben.

Die niederländische Bank ABN Amro muss wegen Geldwäsche-Verstößen knapp eine halbe Milliarde Euro bezahlen. Mit der Staatsanwaltschaft habe sich das Institut auf die Zahlung von 480 Millionen Euro geeinigt, die sich in der Bilanz des ersten Quartals niederschlagen würden, teilte ABN Amro am Montag mit. „Diese Einigung markiert das Ende einer schmerzhaften und enttäuschenden Episode für ABN Amro", sagte Bankchef Robert Swaak. Das Institut habe Lehren daraus gezogen und bedauere die Angelegenheit.

Drei Ex-Vorstände im Visier

Im Visier der Ermittler stehen nach Angaben der Behörden drei Ex-Vorstände von ABN Amro - einer davon ist der Chef der Danske Bank, Chris Vogelzang. Er legte sein Amt wegen der Vorwürfe in den Niederlanden nieder, wie die Danske Bank mitteilte. Seinen Posten übernimmt Risikochef Carsten Egeriis. Der ehemalige Finanzchef der Commerzbank, Stephan Engels, leitet das Finanzressort bei der größten dänischen Bank.

Das Institut arbeitet derzeit den massiven Geldwäsche-Skandal auf, der von der Danske-Filiale in Estland ausging und die gesamte Bankenbranche erschüttert hat. Auch die Deutsche Bank ist in den Skandal verstrickt, sie war jahrelang als Korrespondenzbank für die Danske Bank tätig.

Rekordstrafe für ING

Im Zuge der Geldwäscheermittlungen musste die ebenfalls in den Niederlanden ansässige ING bereits eine Rekordstrafe von 775 Millionen Euro bezahlen. In dem Zusammenhang gibt es auch eine strafrechtliche Untersuchung der Rolle des ehemaligen ING-Chefs Ralph Hamers, der inzwischen Vorstandschef der Schweizer Großbank UBS ist. Die Staatsanwaltschaft warf ABN Amro im September 2019 vor, Konten, die an Geldwäsche beteiligt sind, nicht zu erkennen sowie die Beziehungen zu verdächtigen Kunden nicht zu beenden und solche Transaktionen nicht den zuständigen Behörden zu melden.

(Reuters)

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