WM-Kandidatenturnier

Das lange Warten auf den Herausforderer von Schach-Weltmeister Carlsen

Magnus Carlsen beim Turnier in Wijk aan Zee
Magnus Carlsen beim Turnier in Wijk aan ZeeAPA/AFP/ANP/KOEN VAN WEEL
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391 Tage nach dem Abbruch wird das WM-Kandidatenturnier in Jekaterinburg wieder aufgenommen. Der Rahmen der Veranstaltung hat sich komplett geändert – auch die Form der Spieler?

Jekaterinburg/Wien. Ein Time-out zum richtigen Moment unterbricht den Spielfluss, eine Behandlungspause lässt das Momentum kippen. Ist ein Turnier, das über ein Jahr lang unterbrochen war, überhaupt noch mit dem zu vergleichen, als das es begonnen hat? Das wird sich beim Kandidatenturnier für die Schach-WM in Jekaterinburg zeigen. Bis 28. April ermitteln acht Großmeister in den sieben noch ausstehenden Runden denjenigen, der Titelverteidiger Magnus Carlsen im November in Dubai herausfordern darf.

Maxime Vachier-Lagrave (FRA) und Ian Nepomnjaschtschi (RUS) führten zur Halbzeit mit je 4,5 Punkten, ehe das russische Flugverbot in den Corona-Anfängen dem Turnier ein jähes Ende gesetzt hatte. Konnten sie ihre Form konservieren? 482 Partien (die meisten online) spielte Lokalmatador „Nepo“ seit dem Abbruch, als einziges reales Turnier mit normaler Bedenkzeit trat er vor vier Monaten bei den russischen Meisterschaften an – und gewann erstmals seit zehn Jahren. Im Gegensatz dazu setzte es für Vielspieler MVL (564 Partien), der 2020 als Nachrücker beim Kandidatenturnier auftrumpfte, am echten Schachbrett einen Rückschlag. Beim Traditionsturnier in Wijk aan Zee kassierte er vier Niederlagen, davon zwei gegen die WM-Kandidaten Fabiano Caruana und Anish Giri. Eine „kostenlose Warnung“, wie er der Franzose meinte.

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