Leonardo da Vinci

Das "geheime Buch" des "Salvator Mundi"

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FILES-BRITAIN-US-ART-AUCTION-CHRISTIES(c) APA/AFP/TOLGA AKMEN (TOLGA AKMEN)
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Zwei Schritte vor, einer zurück: Die Zweifel an der Eigenhändigkeit des „Salvator Mundi“, die eine TV-Doku gerade verbreitete, werden in Zweifel gestellt. Berlins „Leonardo"-Wachsbüste übrigens ist nicht echt wie jüngste Untersuchungen zeigen.

Dreieinhalb Jahre ist es her, dass dieses seltsame Gemälde zum teuersten der Welt wurde, jedenfalls zum teuersten, dessen Preis bei einer Auktion bekannt und überprüfbar wurde: Der „Salvator Mundi“ ging damals für 450 Mio. Dollar (373 Mio. Euro) als eigenhändiges Werk Leonardo da Vincis bei Christie's in New York an einen anonymen Bieter. Die dunklen Ringe, die dem langlockigen junge Mann den Blick so müde verschatten, kündeten vielleicht nicht nur von der an sich schon recht anstrengenden Weltenrettung. Sondern auch von den bis heute noch dauernden Debatten über seine malerische Person. Erstens über den Verbleib des Bildes, das seit der Auktion nicht mehr öffentlich zu sehen war. Zweitens über die Eigenhändigkeit Leonardos.

Eine im französischen Fernsehen ausgestrahlte Dokumentation goss zuletzt wieder Öl ins Experten-Feuer: „The Savior for Sale“ von Antoine Vitkine brachte den Zweiflern an der Authentizität neuen Stoff. Zitiert werden darin zwei (namentlich nicht genannte) hochrangige Mitglieder der Regierung Macrons, die von politischen Verwicklungen im Vorfeld der Leonardo-Ausstellung erzählen. So soll der „Salvator Mundi“ von seinem kolportierten Besitzer, dem saudiarabischen Kronprinz Mohammed bin Salman, in den Louvre gebracht worden sein. Wo Analysen jedoch ergaben, dass das Gemälde „nur“ im Atelier da Vincis entstand – er selbst dazu lediglich „beigetragen“ habe.

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