Après-ski

ÖSV-Präsidentin von Schröcknadels Gnaden

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ARCHIVBILD: RENATE GOeTSCHLAPA/Rubra
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Ein Wunschkandidat sagt ab – und plötzlich hat Renate Götschl die besten Chancen. Ist sie der Aufgabe gewachsen?

Zwei Abfahrtsweltmeister wollen das Erbe von Peter Schröcksnadel antreten: Michael Walchhofer, 45, und Renate Götschl, 45. Klingende Namen, historische Erfolge. Doch was wartet tatsächlich auf den neuen ÖSV-Präsidenten, über den im Mai Klarheit herrschen soll?

  • Eine Organisation mit knapp 90 Mio. Euro Gesamtumsatz, 3000 Veranstaltungen pro Jahr und Tausenden Sportlern, Betreuern, Mitarbeiter in zig Sparten von Ski alpin bis Grasski.
  • Ein Gesamtsystem, das im wichtigsten Teilbereich, den Alpinen, hinter die Schweiz zurückgefallen ist (Stichwort Nationencup) und dessen Vorsprung es wieder herzustellen gilt, gepaart mit einem erkannten, aber bedrohlichen Nachwuchsproblem.
  • Eine Führungsrolle in der Neuaufstellung des Internationalen Ski-Verbandes FIS und des kriselnden Skisports allgemein in Zeiten des Klimawandels und der Digitalisierung, bei der Disziplinendiskussion und im Kampf gegen den Zuschauer-Schwund. Und im Politikum Olympische Winterspiele 2022 in Peking.
  • Der unerträgliche Status quo, dass Winter für Winter Dutzende Topathleten und Nachwuchssportler auf den OP-Tischen landen.
  • Aber auch: Eine sportliche Leitung unter Sportdirektor Toni Giger, die sich sehen lassen kann. Selbst in Sparten mit Aufholbedarf (Freestyle, Langlauf) gibt es Fortschritte.

Gefragt sind also vor allem Wirtschaftskompetenz, Netzwerkarbeit und Erfahrung mit Sponsoren. Gerade schreibt der ÖSV zudem die Medienrechte seiner Weltcup-Veranstaltungen bis 2026/27 aus. Auch eine mitunter bedachtere Außendarstellung des neuen Präsidenten wäre hilfreich. Zu oft hat Schröcksnadel wegen, sagen wir, ungeschickter Formulierungen unnötig Kritik angezogen.

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