Vertreter Saudiarabiens und Irans haben erstmals seit Jahren miteinander geredet. Offiziell dementieren die seit fast 40 Jahren verfeindeten Staaten.
Erstmals seit Jahren haben Vertreter von Saudiarabien und Iran miteinander gesprochen. Emissäre der beiden Erzfeinde trafen sich auf Initiative der irakischen Regierung vor wenigen Wochen in Bagdad, wie jetzt bestätigt wurde. Die potenzielle Bedeutung der Verhandlungen ist kaum zu überschätzen: Seit mehr als 40 Jahren sind Saudis und Iraner verfeindet, seit fünf Jahren haben sie keine diplomatischen Beziehungen mehr. Eine Wiederannäherung könnte die Kräfteverhältnisse in der Region neu sortieren.
Das Treffen in Bagdad habe am 9. April stattgefunden, meldeten die „Financial Times“ und mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf irakische und westliche Diplomaten. Der saudische Geheimdienstchef Khalid bin Ali al-Humaidan sprach demnach mit Ali Shamkhani, dem Sekretär des iranischen Sicherheitsrates, über eine Wiederaufnahme der Beziehungen. Konkrete Ergebnisse gab es offenbar nicht – doch allein die Tatsache, dass das Gespräch überhaupt stattfand, ist angesichts der langen Feindschaft zwischen beiden Ländern eine Sensation.