Wiener Ansichten

Eine alte Laterne und die Melancholie an der Gudrunstraße

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Wie das Sentimentale ins Grenzland zwischen Simmering und Favoriten kam.

Die Zeit steht niemals still, beharrlich zieht sie ihres Wegs, und nicht jeden nimmt sie mit auf ihre Reise. Eigentümlich nur, dass gerade jene, die sie zurücklässt, unmitgenommen, wie sie sind, uns manchmal gar so mitgenommen scheinen . . .

Ja, man könnte schon ins Grübeln kommen, wenn man, die Kempelengasse entlanggehend, an die Gudrunstraße stößt. Und das will etwas heißen angesichts eines Quartiers, das so wenig Anlass für Grübeleien gibt. Rechterhand ein massiger Bürokomplex der 1980er, der, seines ursprünglichen Zwecks verlustig, einer Neubestimmung harrt, links Wohnkonfektion aus Vor-, Zwischen-, Nachkriegsjahren: nicht das ideale Ansichtsmaterial, eine womöglich empfindsam gestimmte Nachdenklichkeit zu entzünden.

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