Corona-Impfung

Das relativierte Problem mit Vektorimpfstoffen

FILE PHOTO: Coronavirus disease (COVID-19) vaccination in Fasano
FILE PHOTO: Coronavirus disease (COVID-19) vaccination in FasanoREUTERS
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Die EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt den weiteren Gebrauch von Johnson & Johnson trotz mehrerer in den USA aufgetretener Thrombosefälle.

Wieder war es ein Vektorimpfstoff, der bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA zur Nachprüfung antreten musste. Und wieder ist die neuerliche Freigabe eine Abwägung.

Nach AstraZeneca traten auch beim Vakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson wenige Fälle von Hirnvenenthrombosen auf. Es waren sechs Fälle bei sieben Millionen Impfungen in den USA – ein kalkulierbares Risiko, das einem weitaus positiveren Effekt gegenübersteht, wie die EMA attestierte. Sie empfahl am Dienstag die weitere Verwendung, wies aber darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und den aufgetretenen Blutgerinnseln gibt.

Österreich entscheidet Ende der Woche über Verwendung

Für den Impfstoff spricht, dass klinische Studien belegen, dass er auch bei der sich aktuell ausbreitenden brasilianischen und südafrikanischen Variante Wirkung zeigt. Er schützt je nach Variante bis zu 85 Prozent vor schweren Erkrankungen und das bei einer einmaligen Impfung, während andere Vakzine zwei Impfungen benötigen, um eine ähnliche Schutzwirkung zu erreichen.

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