Tschad

Idriss Déby: Gewählt und an der Front gestorben

Idriss Déby, Staatsschef des Tschad, starb am Dienstag im Zuge von Kämpfen mit Rebellenmilizen. Der 68-Jährige war bei einem Frontbesuch am Wochenende angeschossen worden. Der Karriereoffizier hatte das fragile, bitterarme Land seit 1990 regiert. Erst am Montag war sein neuerlicher Wahlsieg verkündet worden.

Die Lage im nordafrikanischen Wüsten- und Steppenland Tschad war seit Tagen verworren. Die Rede war von Rebellen, die aus Libyen nach Süden auf die Hauptstadt N'Djamena vorstießen, von Kämpfen und Gegenangriffen der Armee. Erfolge und Opfer beider Seiten waren unklar. Zugleich wählte das arme Land mit seinen geschätzt 16 Millionen Einwohnern einen neuen Präsidenten, doch es wurde wieder der alte, der schon seit 1990 die frühere Kolonie Frankreichs regierte. Am Montag wurde sein Sieg verkündet, mit rund 79 Prozent der Stimmen.

Am Dienstag war er tot. Um die Mittagszeit gab ein Sprecher der Armee bekannt, dass Langzeitherrscher Idriss Déby bei einem Frontbesuch gefallen sei. Er, einst in Frankreich als Offizier und Kampfpilot ausgebildet, war 68 Jahre alt.

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