Ted Hui, prominenter Demokratie-Aktivist und Ex-Parlamentarier in Hongkong, spricht aus dem australischen Exil über Chinas Gehirnwäsche und Repressionen. Er pocht auf EU-Sanktionen und einen Boykott der Winterolympiade.
Gerade erst wurde der Unternehmer Jimmy Lai in Hongkong verurteilt, zahlreiche Aktivisten sind wie er in Haft oder angeklagt. Was kann die Demokratie-Bewegung noch bewirken?
Diese schwierigen Fragen stellen wir uns, seit Peking im Sommer das Nationale Sicherheitsgesetz verabschiedet hat. Ursprünglich kämpften wir an drei Fronten: Straße, Parlament, Ausland. Die neuen autoritären Bestimmungen machen den Kampf auf der Straße und im Parlament nahezu unmöglich. So können Abgeordnete jetzt jederzeit abgesetzt werden. Covid verschärft die Lage zusätzlich, Corona-Einschränkungen werden vom Regime zur Repression missbraucht. Aktivisten in Hongkong können ihre Stimme nicht mehr erheben, daher müssen wir Hongkonger im Ausland das für sie tun. Sobald es geht, will ich reisen, um den Widerstand zu koordinieren.