Ein 40-jähriger Baumeister, der nicht an die Gefährlichkeit von Covid-19 glaubte, starb daran. Es folgten Spott und Schadenfreude im Internet. Ein Beitrag in der "ZiB 2" zeigt die Tiefe der Gräben, die sich aufgetan haben.
Vieles bleibt in der Pandemie auf der Strecke, leider auch oft die Menschlichkeit. Natürlich: Die Sichtweisen von Lockdown-Gegnern und Befürwortern liegen denkbar weit auseinander und schwere Zeiten wecken nicht unbedingt das Beste im Menschen. Das ist alles nichts Neues. Wie weit manche Menschen gehen, nämlich bis zur hämischen Belustigung über den Tod eines Familienvaters, schockiert dennoch. Am Donnerstagabend sah man in der "ZiB 2" einen Beitrag, der sich dieser Spitze des Eisbergs näherte.
Anfang April starb im Krankenhaus in Eisenstadt ein 40-jähriger Mann mit einem schweren Covid-19-Krankheitsverlauf. Er war Familienvater, hatte einen Sohn und eine Tochter im Kindergartenalter, die sich dort auch angesteckt haben dürfte. Robert Peterlik erwischte es nach seiner Frau Kerstin. Doch während sie nur leicht erkrankt war, musste ihn schließlich die Rettung ins Krankenhaus bringen. Aus dem künstlichen Tiefschlaf, in den er versetzt wurde, wachte er nicht mehr auf. Kerstin Peterlik hat es noch nicht realisiert, sagt sie, ihr Mann sei immer gesund gewesen.