Im großen Immo-Übernahmespektakel um die S Immo herrscht eine Pattsituation. Es stehen unzählige Fragen im Raum. Doch der Mann, der die Antworten kennt, hat sich krankgemeldet.
Alle warten auf das grüne Licht der Übernahmekommission. Doch wie es dann weitergeht, will keiner beantworten. Manchen kann man noch nicht einmal eine Frage stellen. So ist es wohl höchst selten, dass in Österreich ein CEO nicht zur Bilanzkonferenz erscheint. Doch aus gesundheitlichen Gründen überließ der Chef der Immofinanz, Ronny Pecik, das Feld dem Finanzchef, Stefan Schönauer, und dem Chef für das operative Geschäft, Dietmar Reindl.
Schönauer warb für die geplante Übernahme des Konkurrenten S Immo. Er sieht ein Synergiepotenzial in zweistelliger Millionenhöhe. Das gemeinsame Portfolio von 7,5 Milliarden Euro – davon fünf Milliarden bei der Immofinanz – sei für die Aktionäre eine sehr attraktive Möglichkeit, gleichermaßen in Büros und Einzelhandel zu investieren. Der beabsichtige Angebotspreis von 22,25 Euro je S-Immo-Aktie sei „sehr attraktiv“ und „fair“. Er liege um 40 Prozent über dem volumensgewichteten Halbjahreskurs und auch über den Analystenschätzungen, die vor dem Bekanntwerden des Offerts gemacht wurden.