Stadttour

Das sündige Wien und was es mit der „schönen Leich“ auf sich hat

Durch Wien spazieren und dabei mehr über die Tausende Jahre alte Geschichte der modernen Medizin erfahren – „auf den Spuren der alten Heilkunst“ haben Hans-Peter Petutschnig und Bibiane Krapfenbauer acht Routen zusammengetragen.

Das Prinz-Eugen-Reiterdenkmal am Heldenplatz. Touristenattraktion für in- und ausländische Gäste, Treffpunkt für viele Wiener.
Wer an Geschichte interessiert ist, weiß so einiges über diesen Platz und das Monument, kaum jemand dürfte Prinz Eugen aber mit der sogenannten Ameisennaht in Verbindung bringen – eine bereits von den alten Ägyptern angewendete Methode zur Versorgung offener Wunden. Sie kam nämlich auch bei Kriegsverletzungen zur Zeit des Feldherrn zum Einsatz und wird etwa im tropischen Waldland Afrikas bis heute praktiziert.

Dabei werden die Köpfe der großen schwarzen bengalischen Ameisen – hierzulande griff man natürlich auf heimische Varianten zurück – mit ihren Zangen auf die Wundränder angesetzt und gewartet, bis sie zubeißen. Damit verschließen sie die Wunde wie eine Klammer. Anschließend werden ihre Körper von den Köpfen abgedreht, denn die frei werdende Ameisensäure wirkt antibakteriell und gerinnungsfördernd.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.