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Wohnbau

Wenn die Klimaanlage obsolet wird

Verlegung der wasserführenden Rohrleitungen: Diese bilden das zentrale Element der Betonteilaktivierung.
Verlegung der wasserführenden Rohrleitungen: Diese bilden das zentrale Element der Betonteilaktivierung.[ Aichinger Hoch- u. Tiefbau]
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Mit der thermischen Bauteilaktivierung wird das Gebäude selbst zum Energiespeicher. Im Neubau ist das System bereits angekommen, bei der Sanierung gibt es Luft nach oben.

Verkehr und Gebäude sind zwei wesentliche Schrauben, an denen gedreht werden muss, um die Energiewende zu schaffen. Schließlich entfallen, so Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, zwischen 30 und 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in Europa auf das Heizen und Kühlen von Gebäuden. Ziel müsse es daher sein, sowohl den Gesamtenergieverbrauch zu verringern als auch fossile Energie durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen. „TBA, die thermische Bauteilaktivierung, kann dazu einen enormen Beitrag leisten“, gibt sich Spaun überzeugt.

"Klimaanlagen im Wohnbau werden mit dieser einfachen Technologie obsolet – ein Mehrwert für alle."

Stefan Schleicher, Professor am Wegener Zentrum für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz.

Konkret werden dabei wasserführende Rohrleitungen meist durch Decken, aber auch Wände oder Boden geführt, um die Speichermassen dieser Bauteile zur Temperaturregulierung zu nutzen. „Das Temperieren eines Raums funktioniert allerdings nur, wenn die Wärme rasch in den Bauteil eindringen kann“, erklärt Spaun. Gleichzeitig müssten die Baustoffe eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen, wie das etwa bei Beton oder Stein der Fall ist. Leitet das Material schlecht, muss hingegen mit höheren Temperaturen geheizt und mit niedrigeren gekühlt werden. „Die Bauteilaktivierung ist nicht nur ein wesentlicher Baustein für die Energieautarkie ganzer Stadtquartiere, sondern sorgt auch für eine wohlige Strahlungswärme oder -kühle. Klimaanlagen im Wohnbau werden mit dieser einfachen Technologie obsolet – ein Mehrwert für alle“, sagt Stefan Schleicher, Professor am Wegener Zentrum für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz.

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