Er schuf einen Konzern, der weltweit aktiv ist: Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group mit Sitz in Hamburg, war kürzlich bei Anita Zehrer in der Reihe Distinguished Guests an der Unternehmerischen Hochschule MCI zu Gast.
Wir dürfen die Werte nicht an der Garderobe der Digitalisierung abgeben“, sagt Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group mit Sitz in Hamburg. Der 78-Jährige war kürzlich in der Reihe Distinguished Guests an der Unternehmerischen Hochschule MCI in Innsbruck zum Thema „Digitalisierung & Werte: Passt das noch zusammen?“ zu Gast.
Unternehmen, sagt Otto im Gespräch mit MCI-Professorin Anita Zehrer, tragen Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften, das heißt im Einklang mit Ökonomie, Umwelt und sozialer Verantwortung zu arbeiten. Er begann 1986 damit – in einer Zeit als das noch als „exotisch“ galt, wie er sagt.
Verantwortung delegieren
Vor fünf Jahren startete der Konzern zudem einen Kulturwandel in Richtung erhöhter Agilität. Statt „order and control“ gehe es umstärkere Selbstverantwortung.
„Verantwortung muss an das Team delegiert werden“, sagt Otto. Die Führungskraft müsse coachen und Rahmenbedingungen schaffen. Und das Team erarbeitet, wie es am besten zu einer Lösung kommt. Das erfordere mutige Mitarbeiter.
Für den digitalen Wandel, der mit einer hohen Geschwindigkeit einhergeht, müssen Unternehmen gut gerüstet sein. „Nachhaltig erfolgreich wird ein Unternehmen nur sein“ – und davon sei er felsenfest überzeugt – „wenn es klare Werte hat und sie auch glaubwürdig praktiziert. Denn die Kunden merken sehr genau, ob es glaubwürdig ist oder nur Greenwashing.“ Es zeige sich, dass Konsumenten immer besser informiert sind und sie immer stärker einforderten, nachhaltig hergestellte Produkte zu kaufen: „Menschen wollen mit Freude konsumieren.“

Das Werte-Thema sei aber auch im War for Talents entscheidend. „Denn junge Menschen fordern Werte ein und wollen zunehmend den Sinn ihrer Arbeit sehen und sich mit dem Unternehmen identifizieren können.“ Er sei der Meinung, dass digitale Fähigkeiten und wertebezogenes Wirtschaften gleichermaßen für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend seien. Werte zu implementieren und zu vermitteln sei nicht trivial.
Am ehesten gelinge es über einzelne Projekte, mit denen sich zeigen lasse, worauf es ankommt. So lasse sich ein Code of Ethics erarbeiten.
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