LITERATUR

Katastrophe mit Bergblick

 Hans Platzgumer Bogners Abgang Roman. 144 S., geb., € 20,60 (Zsolnay Verlag, Wien)
Hans Platzgumer Bogners Abgang Roman. 144 S., geb., € 20,60 (Zsolnay Verlag, Wien)
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Vom radikalen Anspruch eines Künstlers: Hans PlatzgumersRoman „Bogners Abgang“.

Hat es der erfolgreiche, 1969 in Innsbruck geborene Musiker, Komponist und Bandleader Hans Platzgumer nötig, auch Bücher zu schreiben? Nein, aber er macht es trotzdem. Und das Ergebnis kann sich lesen lassen. Mehr als das: Sein neuer Kurzroman, „Bogners Abgang“, spannt ein geschickt geknüpftes Erzählnetz aus zwei scheinbar unzusammenhängenden Handlungssträngen. Damit wird der Leser gleichsam mit literarischer Thrillertaktik in seinen Bann gezogen.

Die Grundfrage in Platzgumers Roman lautet: Was ist passiert im April vor drei Jahren in einer nächtlichen Einbahnstraße der Universitätsstadt Innsbruck? Soweit es die Studentin Nicola Pammer aus Vorarlberg betrifft, scheint die Sachlage klar zu sein: Sie hat, nach einer Fete leicht alkoholisiert, mit dem Auto ihrer Mutter einen Passanten angefahren. In Panik ist sie davongerast, über den Arlberg bis nach Hause. Das Delikt der Fahrerflucht lastet schwer auf ihr. In Bregenz lässt sie sich von ihrer wohlmeinenden Mutter konspirativ beruhigen. Allerdings legt ihr die Tochter eine falsche Fahndungsmeldung der Tiroler Polizei vor, die besagt, dass beim Unfallopfer offenbar keine lebensgefährlichen Verletzungen vorliegen.

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