Baugeschichte

Maurermeister als Schöpfer großer Klosterbauten

Bei dem 1706 begonnenen Bau der Wallfahrtskirche am Sonntagsberg wird Prandtauer auch als Bildhauer genannt.
Bei dem 1706 begonnenen Bau der Wallfahrtskirche am Sonntagsberg wird Prandtauer auch als Bildhauer genannt. [ Weigl]
  • Drucken

Neben Fischer von Erlach und Lucas von Hildebrandt zählt der gebürtige Tiroler Jakob Prandtauer zu den bedeutendsten Künstlern des österreichischen Barocks. Über ihn ist nun eine umfangreiche Monografie erschienen.

Baumeister versus Architekt? Bei einem der bekanntesten Erbauer sakraler Barockbauten Österreichs, bei Jakob Prandtauer, kann die tatsächliche Berufsbezeichnung nicht eindeutig gesagt werden. „Das liegt wohl am mangelnden Bewusstsein darüber, dass es zwischen den beiden Berufsfeldern Unterschiede gibt, vielleicht auch an der Tatsache, dass eine scharfe Grenzziehung im 17. und 18. Jahrhundert oft nicht möglich ist“, sagt die Prandtauer-Forscherin Huberta Weigl.

Bei Prandtauer lasse sich aber klar nachweisen, dass er selbst bei seiner Unterschrift regelmäßig den Zusatz „Maurermeister“ hinzugefügt hat. Prandtauer (1660–1726), der in erster Line im Zusammenhang mit dem Unesco-Welterbe Stift Melk genannt wird, hat im nieder- und oberösterreichischen Raum Aufträge auf dem Gebiet des Klosterbaus ausgeführt. Sein Schaffensgebiet erstreckt sich aber auch auf Schlossaufträge, Pfarrkirchen, Karner, Pfarrhöfe, Schüttkästen, Stallungen, Lesehöfe, Stiftshöfe, Brücken, Kasernen, Gartengebäude, Kelleranlagen sowie Bürgerhäuser.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.