Tschechien weist russische Diplomaten aus, Russland revanchiert sich mit tschechischen. Die Spannungen in der Weltpolitik nehmen zu, die Provokationen häufen sich. Ein Einmaleins der diplomatischen Entfremdung.
Angefangen haben diesmal die Tschechen. Weil sie den russischen Kreml im Verdacht haben, hinter einem sieben Jahre zurückliegenden Anschlag in einem tschechischen Dorf zu stecken, wiesen sie vergangenes Wochenende 18 russischen Diplomaten die Tür.
Daraufhin entwickelte sich ein seltsamer Tauschhandel: Die Russen schickten 20 Tschechen nach Hause. Prag legte nach und will nun, dass bis zu 70 russische Diplomaten bis Ende Mai abziehen. Die Slowakei wies aus Solidarität drei Russen aus, Estland, Lettland und Litauen je einen.