„Sittenwidrig, idiotisch, womöglich illegal“: Offener Krieg zwischen dem Premier und Ex-Berater Dominic Cummings.
Die britischen Medien sprechen bereits von „Krieg“. Nachdem Dominic Cummings, der frühere Mastermind des britischen Premierministers Boris Johnson, massive Vorwürfe gegen seinen Ex-Boss gerichtet hat, geht in der Downing Street die Angst um. Es herrsche „extreme Nervosität“ über eine angebliche „Schatzkiste“ an E-Mails, Chats, Tonaufnahmen und Screenshots, die Cummings nun enthüllen könnte, schrieb der „Sunday Telegraph“. Ein Verbündeter von Cummings warnt in der „Sunday Times“: „Er hat von allem Kopien, und er weiß, wo die Leichen begraben sind.“
Einen Vorgeschmack gab Cummings, der im November von Johnson gefeuert worden war, am Freitagabend in einem Blog. Es sei „traurig zu sehen, dass der Premier so weit unter den Standards an Kompetenz und Integrität bleibt, die das Land verdient“, schrieb er zu einer Untersuchung über ein „Leak“ über die Verhängung des zweiten Lockdowns im November. Nachdem alle Indizien auf einen Vertrauten von Johnsons Verlobter Carrie Symonds hingewiesen hätten, soll der Premier erklärt haben: „Wenn das stimmt, muss ich ihn feuern. Aber das wird mich in sehr ernste Schwierigkeiten mit Carrie bringen. . . Könnten wir nicht die Untersuchung niederschlagen?“