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Nachhaltige Fonds legen deutlich zu

Die Coronakrise hat den Absatz sogenannter nachhaltiger Fonds angekurbelt
Die Coronakrise hat den Absatz sogenannter nachhaltiger Fonds angekurbelt(c) imago images/blickwinkel (M. Woike via www.imago-images.de)
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Das Fondsvolumen stieg auf eine Höchstmarke.

Wien. Die Coronakrise hat den Absatz sogenannter nachhaltiger Fonds angekurbelt. Laut einer Umfrage der Vereinigung österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) hat sich für 31 Prozent die Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit durch die Pandemie zum Positiven verändert. Vor allem bei Jüngeren spiele der Klimaschutz bei der Veranlagung eine größere Rolle, so VÖIG-Präsident Heinz Bednar.

Die Überzeugung, dass nachhaltige Investments nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die eigene Rendite sind, habe sich mittlerweile auf den globalen Märkten durchgesetzt, hieß es seitens des Verbands. Bednar zufolge sind steuerliche Anreize ein wirksames Instrument, um Investitionen in den Klimaschutz voranzutreiben. Die im Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen vorgesehene Befreiung von der Kapitalertragsteuer könnte die Finanzierung der Ökologisierung der Wirtschaft auf eine breite Basis stellen.

Aktive vs. passive Fonds

Das österreichische Fondsvolumen der nachhaltigen Investmentfonds erhöhte sich im ersten Quartal um rund 2,7 Mrd. Euro auf 20,1 Mrd. Euro. Das ist ein überdurchschnittliches Plus von 15,8 Prozent und auch eine neue Höchstmarke. Die Nettomittelzuflüsse der nachhaltigen Investmentfonds betrugen rund 1,8 Mrd. Euro.

Der Nachhaltigkeitstrend ist für die Branche auch ein Argument, den Anlegern aktiv gemanagte Fonds schmackhaft zu machen. Aktive Fonds werfen wegen der höheren Gebühren und Provisionen in der Regel mehr Geld für die Banken ab als passive ETFs, die lediglich einen Index nachbilden.

Insgesamt kratzt das Fondsvolumen der österreichischen Wertpapier-Verwaltungsgesellschaften an der 200-Mrd.-Euro-Marke. Ende des ersten Quartals 2021 waren es 198,1 Mrd. Euro, ein Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2021)

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