Die Academy Awards verliefen Sonntagnacht überraschungsarm: „Nomadland“ räumte wie erwartet ab. Verblüffend war nur die Show selbst – und der Darstellerpreis für Anthony Hopkins. Die österreichische Ko-Produktion „Quo Vadis, Aida?“ ging leer aus.
Am Höhepunkt wurde geheult – aber nicht ins Taschentuch. Nach dem Sieg des Vagabundendramas „Nomadland“ bei den 93. Academy Awards schleuderte Hauptdarstellerin Frances McDormand einen schallenden Wolfsschrei gen Saaldecke. Gemeint war der Jauler als Tribut an einen verstorbenen Tonmischer. Und wirkte doch wie ein herzhafter Triumphruf.
Denn „Nomadland“ war, ganz wie erwartet, der große Gewinner des vergangenen Oscarabends. Von sechs Nominierungen konnte das Drama die drei wichtigsten – bester Film, beste Regie und beste Schauspielerin – in Goldstatuetten ummünzen. So schrieb es sich gleich mehrfach in die Annalen der Verleihung ein.