Niedergelassene Ärzte in Wien sprechen sich für eine Lockerung der Priorisierung beim Impfen aus. Zudem wollen sie nicht mehr nur von AstraZeneca-Lieferungen abhängig sein, sondern in ihren Ordinationen auch Impfstoffe von Biontech/Pfizer verabreichen.
Nach wiederholten Verzögerungen wird seit Montag auch in Wiener Ordinationen geimpft, in allen anderen Bundesländern passiert das seit Monaten. Der Hauptgrund für den späten Start im niedergelassenen Bereich ist die Entscheidung der Stadt, Praxen ausschließlich mit den Vektorimpfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson zu versorgen, da diese deutlich länger bei gewöhnlichen Kühlschranktemperaturen gelagert werden können als die mRNA-Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna – sie müssen nach dem Auftauen und Aufziehen binnen sechs Stunden abgegeben werden und kommen daher vor allem in größeren Impfzentren zum Einsatz.
Da es aber in den vergangenen Monaten mehrfach zu Lieferschwierigkeiten kam, begannen am Montag erst rund 225 Ärzte damit, in ihren Ordinationen zu impfen. Insgesamt warten mehr als 1000 niedergelassene Mediziner darauf, sich am Impfprogramm zu beteiligen.