Zwischenbilanz

Trend zum Homeoffice verhilft Microsoft zu Umsatzsprung

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Microsoft kontinuierlich sein Cloud-Geschäft aus und profitiert davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben.

Der Trend zum Homeoffice lässt Microsoft in der Corona-Krise glänzend dastehen. Im ersten Quartal legte der Umsatz um 19 Prozent auf 41,7 Milliarden Dollar zu, wie der weltgrößte Softwareanbieter am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Firmenchef Satya Nadella sagte, die Digitalisierung verlangsame sich auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie nicht. Das Wachstum wurde besonders von der Cloud-Sparte Azure angeschoben, die auf ein Erlösplus von 50 Prozent kam. Sie konkurrierte mit Amazons AWS und Google Cloud. Letzterer Dienst kam von Jänner bis März auf ein Plus von fast 46 Prozent. Künftig soll auch der KI-Spezialist Nuance Communications für Zuwächse sorgen, den Microsoft für 20 Milliarden Dollar übernehmen will.

Am Aktienmarkt konnte der Windows-Anbieter nicht überzeugen. Die Papiere fielen nachbörslich mehr als drei Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Aktie 50 Prozent zugelegt.

Seit vielen Quartalen baut Microsoft kontinuierlich sein Cloud-Geschäft aus und profitiert davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. Mit Azure ist Microsoft zur Nummer zwei im Markt hinter AWS aufgestiegen und holt weiter auf.

In der Corona-Krise ist daneben auch die Kommunikations-Software Teams gefragt, die unter anderem mit Slack konkurriert. Aber auch Windows-Anwendungen profitieren vom jüngsten PC-Boom in Homeoffice-Zeiten. Die Verkäufe von Windows an Computerhersteller stiegen um zehn Prozent. 

(Reuters)

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