Zwischenbilanz

Delivery Hero will Umsatz heuer mehr als verdoppeln

REUTERS
  • Drucken

Der Essenslieferdienst Delivery Hero will den Rückenwind aus der Corona-Krise in das laufende Jahr mitnehmen.

Der Essenslieferdienst Delivery Hero geht dank der Übernahme des südkoreanischen Anbieters Woowa mit viel Rückenwind in das Jahr. Nach einem starken Auftakt werde für das Gesamtjahr ein Umsatz zwischen 6,1 und 6,6 Milliarden Euro angepeilt, teilte das in Berlin ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Damit würde Delivery Hero die Erlöse mehr als verdoppeln. Im vergangenen Jahr lagen sie bei 2,8 Milliarden Euro. In die Prognose ist der 5,7 Milliarden Euro schwere Woowa-Kauf bereits eingeflossen.

Am Aktienmarkt kam die Zuversicht gut an. Die inzwischen im Dax notierte Aktie legte im Handel von Lang & Schwarz um 1,9 Prozent zu. In Deutschland ist Delivery Hero seit dem Verkauf des Geschäfts an den Lieferando-Eigner JustEat Takeaway.com nicht mehr tätig.

Wegen der Ausgangsbeschränkungen und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie bestellen viele Menschen ihre Mahlzeiten online
bei Restaurants und lassen sie sich nach Hause liefern, was Delivery Hero zahlreiche Neukunden bescherte. Zugleich baut das Unternehmen, das in mehr als 40 Ländern aktiv ist, sein Geschäft schneller Lieferungen aus - nicht mehr nur von Mahlzeiten, sondern auch Lebensmitteln, Medikamenten, Blumen und Elektronikgeräten. Dieser Bereich "gewinnt immer mehr an Fahrt", sagte Finanzchef Emmanuel Thomassin. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um 116 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das ist das neunte Quartal in Folge, in dem sich die Erlöse verdoppelten.

Allerdings ist die Konkurrenz groß und der Druck zu investieren hoch, was die Kosten in die Höhe treibt und dafür sorgt, dass Delivery Hero seit Jahren rote Zahlen schreibt. Im vergangenen Jahr verringerte sich der Konzernverlust auf 1,4 Milliarden Euro nach 1,63 Milliarden Euro 2019. Im laufenden Jahr soll sich nun zumindest der Betriebsverlust verringern. Delivery Hero peilt eine bereinigte Ebitda-Marge gemessen am Bruttowarenvolumen zwischen minus 1,5 und minus 2,0 Prozent an. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert bei minus 4,6 Prozent.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.