Nur ein kleiner Pieks? Nicht für jeden.
Spritzenphobie

Auf Nadeln: Über die Angst vor der Spritze und ihre Überwindung

Manche bekommen kurz vor dem Einstich Panik, anderen wird schon beim Gedanken daran schwindelig: Die Angst vor Spritzen ist weit verbreitet. Man kann sie aber behandeln, meint Impfärztin Retscher.

Allergien, Vorerkrankungen, Schwangerschaft, Verunsicherung. Die Gründe, weshalb sich Menschen gegen eine Impfung entscheiden, sind vielseitig. Einer mag aber auch die Angst vor der Spritze sein. Und die ist tatsächlich weit verbreitet: Rund 20 Prozent der Bevölkerung fürchten sich vor Nadeln. Eine stark ausgeprägte Angst, in der Fachsprache Trypanophobie genannt, kann gefährlich sein, weil sich Betroffene oft nicht mehr zum Arzt trauen oder medizinische Behandlungen verweigern, weiß Petra Retscher, Impfärztin an der reisemedizinischen Impfstelle des Instituts für Hygiene der Med Uni Graz.

Dabei geht es nicht nur um Impfungen, die vor Krankheiten schützen sollen, sondern auch um Blutproben: viele Menschen ertragen den Anblick des eigenen Bluts nicht, sie leiden an einer Hämatophobie. Aber Blutproben sind wichtig, um etwa Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Aber auch den Zahnarztbesuch kann die Angst vor Spritzen für Betroffene zur Qual machen - oder ihn ganz verhindern.

"Man darf diese Angst deshalb wirklich nicht unterschätzen", so Retscher. Es handle sich dabei nicht um diffuse, unspezifische Ängste, sondern um eine Phobie. Die meisten der Betroffenen, die zu ihr an die Impfstelle kommen, wüssten bereits, dass sie an einer solchen leiden, selten kommt es vor, dass die Panik erst im Behandlungszimmer auftritt.

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