Schlösser im Test

Fahrradschloss knacken dauert 15 bis 96 Sekunden

Radfahren, Gro�stadt. Fahrradfahren in den St�dten ist gut, wenn die Infrastruktur daf�r gut ausgebaut ist. Hier: grosse
Radfahren, Gro�stadt. Fahrradfahren in den St�dten ist gut, wenn die Infrastruktur daf�r gut ausgebaut ist. Hier: grosse(c) imago images/Lichtgut (Max Kovalenko via www.imago-images.de)
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Nur fünf von 20 Fahrradschlössern hielten bei einem Test der Arbeiterkammer Oberösterreich dem Bolzenschneider stand.

Schloss durchgeschnitten, Fahrrad weg - damit der Albtraum jedes Radfahrers nicht Wirklichkeit wird, braucht es einen ordentlichen Diebstahlschutz. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat gemeinsam mit einem Kfz-Sachverständigen 20 Fahrradschlösser getestet. Erfreulich: Fünf davon konnten mit einem Bolzenschneider nicht aufgebrochen werden, berichteten die Konsumentenschützer in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Sechs Bügel-, vier Spiral-, je drei Kabel- und Kettenschlösser, zwei Rahmen-, sowie je ein Falt- und Alarmschloss wurden getestet. Bewertet wurden neben der Aufbruchszeit auch Gewicht, Transportmöglichkeit, Witterungsschutz, Transport- und Einsatzgröße.

Zum Knacken verwendeten die Tester einen handelsüblichen Bolzenschneider - mit einer Länge von 62 Zentimetern und für Materialien mit einem Durchmesser von maximal acht Millimeter. Er scheiterte an vier Bügelschlössern und einem Rahmenschloss, darunter der Testsieger Trelock Bügelschloss U4 Plus um 49,90 Euro. Die anderen drei Bügelschlösser waren das ABUS Granit 460 (64,99 Euro), Kryptonite New York Lock (105 Euro) und das XLC U Lock (29,99 Euro).  Auch das Rahmen­schloss TRELOCK Framlock konnte nicht geknackt werden (25 Euro).

Bei den übrigen dauerte das Öffnen von 15 bis 96 Sekunden. Ein allfälliger Stoffbezug wurde mit einem Messer aufgeschnitten.

Die Produkte im Test kosteten zwischen 7,99 und 105 Euro. Die AK hob ein Spiralschloss um 19,95 Euro hervor, das sehr gut abschnitt, dem Aufbruchsversuch 58 Sekunden standhielt und mit geringem Gewicht und einfacher Handhabung punkten konnte. Die Schlösser waren einfach zu bedienen, 17 verfügten über eine Transportmöglichkeit am Fahrrad, zwölf punkteten mit einer geringen Transportgröße.

Zwischen 300 Gramm und zwei Kilo

Große Unterschiede gibt es beim Gewicht: Das leichteste wog 347 Gramm, das schwerste fast zwei Kilogramm. Acht Schlösser überzeugten mit einer praktikablen Einsatzgröße, die es erlaubt, das Rad auch an dickeren Bäumen oder Masten zu befestigen. Sieben Produkte warteten mit einem Witterungsschutz für den Schließzylinder auf. Dadurch bleibt dieser funktionstüchtig, auch wenn das Rad bei schlechtem Wetter im Freien abgestellt wird.

Generell rieten die Konsumentenschützer, das Fahrrad mit festen, unbeweglichen Gegenständen wie Verkehrszeichen oder Laternen zu verbinden. Das Schloss sollte möglichst schwer mit Werkzeug zu erreichen sein und der Dieb sollte nicht ungesehen in Bodennähe arbeiten können. Über Nacht sollte das Rad im Keller oder in der Garage stehen und auch in öffentlich zugänglichen Gemeinschaftsräumen immer abgesperrt sein.

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(APA/red.)

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