Impfung

Niederösterreich schaltet Anfang Mai Impf-Buchung für alle Altersgruppen frei

Impfzentrum Rathenow, 14.04.2021 - Aufziehen einer Spritze mit dem Biontech Pfizer Wirkstoff Comirnaty gegen Covid19 in
Impfzentrum Rathenow, 14.04.2021 - Aufziehen einer Spritze mit dem Biontech Pfizer Wirkstoff Comirnaty gegen Covid19 inimago images/Jochen Eckel
  • Drucken

Ab 3. Mai können sich Personen ab dem 50. Lebensjahr anmelden, ab 5. Mai folgen Reservierungen für jene ab 40, ab 7. Mai für die Gruppe ab dem 30. Lebensjahr und ab 10. Mai für alle ab 16 Jahren.

Der viel zitierte „Impf-Turbo“ dürfte gezündet sein, Niederösterreich prescht mit Impfungen für alle vor: Anfang Mai werden in Niederösterreich weitere Corona-Impfungen gestaffelt nach Altersgruppen zur Buchung freigeschaltet.

Den Beginn machen Termine für Personen ab dem 50. Lebensjahr, ab 5. Mai folgen Reservierungen für jene ab dem 40. Lebensjahr, ab 7. Mai für die Gruppe ab dem 30. Lebensjahr und ab 10. Mai für alle ab 16 Jahren. Insgesamt werden 326.000 Termine freigegeben, die Injektionen finden bis Mitte/Ende Juni statt, wurde am Mittwoch in St. Pölten angekündigt.

Angesichts größerer Vakzin-Liefermengen könne das Impftempo nun beschleunigt und die Buchung bald für alle Altersgruppen freigegeben werden, hieß es bei einem Pressegespräch im Landhaus. "Der Impfstoff kommt jetzt in solchen Massen, dass wir auch in der Lage sind, einen ganz offensiven Impffahrplan bekanntzugeben", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) sprach von einem "großen Schritt im Kampf gegen die Pandemie".

Niederösterreich sei das erste Bundesland, das die Freischaltung von Impfterminen für alle Altersgruppen verkündet. Wann die anderen Bundesländer nachziehen, ist noch nicht abzusehen.

70 Prozent Durchimpfungsrate gewünscht

Pernkopf und Königsberger-Ludwig appellierten an die Eigenverantwortung, sich gegen Corona immunisieren zu lassen. Es gelte, eine Durchimpfungsrate von 70 Prozent anzupeilen, sagte Patientenanwalt Gerald Bachinger. Er sprach von einem "Befreiungsschlag", der sich nun in der Pandemie-Bekämpfung abzeichne. Es sei der "vollkommen richtige Hebel", nun das Impftempo zu beschleunigen, weil bereits der erste Stich das Risiko, wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus zu landen, um rund 90 Prozent senke.

Es gelte nun, das Risikobewusstsein zu schärfen und diejenigen ins Boot zu holen, die sich noch nicht für eine Corona-Impfung registriert haben, betonte Bachinger: "Sie müssen bedenken: Solidarität ist keine Einbahnstraße." Jetzt sei es Zeit, "die Unterstützung an das Gesundheitssystem und den Sozialstaat zurückzugeben und sich impfen zu lassen".

Impftermine ab 10. Mai

Die Buchung läuft wie bisher über das Online-Portal von Notruf NÖ. Die Anmeldung wird jeweils um 10.00 Uhr freigeschaltet und ist dann auch in den kommenden Tagen möglich. "Es sind genügend Termine da", betonte Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka. Es sei also nicht nötig, sofort nach Freischaltung zu reservieren. Bei vergangenen Anmelderunden hatte die hohe Nachfrage zu langen Wartezeiten geführt. Die ersten Injektionen, die ab 3. Mai gebucht werden können, werden ab 10. Mai verabreicht. Die Zweitimpfung findet im Abstand von drei bis sechs Wochen nach dem ersten Termin statt.

Bisher wurden mehr als 580.000 Injektionen verabreicht, 413.000 davon waren Erstdosen. "Jeder dritte Niederösterreicher bzw. jede dritte Niederösterreicherin ist bereits geimpft", sagte Pernkopf. Die Injektionen werden in den in der Vorwoche gestarteten Landesimpfzentren und im niedergelassenen Bereich verabreicht. Aktuell können Personen ab 57 Jahren sowie bestimmte Gruppen wie Hochrisikopatienten, Pädagogen und im Gesundheitsbereich Tätige Termine reservieren.

Geimpft werden soll vor allem mit Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna, aber auch AstraZeneca, sagte Chwojka. Aufgrund der erwarteten geringen Liefermengen soll der AstraZeneca-Impfstoff allerdings vor allem für Zweitdosen verwendet werden. Weiters soll ab Mitte/Ende Mai das Produkt von Johnson & Johnson ausgeliefert werden. "Damit können auch bettlägerige Menschen geimpft werden", so Chwojka.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.