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Eltern und Mediziner an Regierung: "Virus nicht frei laufen lassen"

Symbolbild: Klassenzimmer
Symbolbild: Klassenzimmer APA/dpa/Sven Hoppe
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Die "Initiative Sichere Bildung" fordert, an Schulen PCR-Tests und Luftreiniger einzusetzen, bevor der Vollbetrieb wieder aufgenommen wird. Auch eine Petition wurde gestartet.

Zahlreiche Mediziner, Eltern, Großeltern sowie Lehrer haben sich in den vergangenen Wochen zur „Initiative Sichere Bildung" zusammengefunden - und als solche ein Schreiben an Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) verfasst. Unterzeichnet wurde der Brief, in dem der Schutz von Kindern in Schulen und Kindergärten „vor Infektion, psychosozialer Belastung und Isolation“ gefordert wird, von 65 Personen. Eine Kopie davon wurde auch allen Landeshauptleuten sowie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zugestellt, wie der „Standard“ berichtet.

In dem Brief wird festgehalten, dass man sich nicht gegen Schulöffnungen stelle, wohl aber dagegen, „das Virus laufen lassen“ zu können, wie Simone Feichtner, eine der Initiatorinnen des Schreibens, im Bericht zitiert wird. „Wir wollen ja, dass unsere Kinder in die Schule gehen, Bildung bekommen, aber wir sehen nicht ein, dass Tools, die bereits vorhanden sind, nicht für ihre Sicherheit zum Einsatz kommen“, verweist sie auf das „Konzept zur Weiterentwicklung des Monitorings der Covid-19-Pandemie an Österreichs Schulen“ der Covid-19-Future-Operations-Plattform, an dem u.a. der Prognoseforscher Niki Popper mitgearbeitet hat. 

Erst PCR-Tests, dann Vollbetrieb

Konkret fordert die Initiative, dass mindestens dreimal pro Woche bundesweit getestet werden sollte, wobei anstelle der Antigen-Schnelltests PCR-Gurgeltests und PCR-Lollipoptests eingesetzt werden sollen. Erst dann solle der Vollbetrieb an den Schulen wieder aufgenommen werden. „Wir wollen, dass die Kinder auch getestet werden, bevor sie in die Schule gehen, und nicht erst, wenn sie dort schon andere angesteckt haben", sagte Feichtner.

Zudem wird auf eine Maskenpflicht für alle Schüler gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und konsequentere Kontaktregelungen bei positiven Fällen in der Gruppe bzw. Klasse gesetzt. Eine weitere Forderung: der Einsatz von mobilen Raumluftreinigern, die „im Idealfall die Viruslast derart verringern“ würden, „dass indirekte Infektionen kaum mehr möglich sind“, wie argumentiert wird.

Abschließend wird in dem Schreiben auf das „Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit (Artikel 3 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union)“ verwiesen, welches „mit keinerlei Form einer Durchseuchung zu vereinbaren“ sei.

Seit Dienstagabend ist eine Petition mit den Forderungen der Initiative Sichere Bildung online.

(Red.)

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