EU wegen falscher Vorwürfe auf der Corona-Eselsbank

APA/AFP/LUIS ACOSTA
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Die Kritik an der EU-Impfkampagne basiert auf löchrigen Zahlen. Die EU war bis 2020 Hauptfinancier des Oxford-Vakzins.

Wien/Brüssel. Der erste Schlagabtausch zwischen AstraZeneca und der EU endete am gestrigen Mittwoch mit einem Unentschieden: Bei der Anhörung vor einem Gericht in Brüssel forderte die Kommission von dem Konzern die Lieferung des Corona-Impfstoffs aus den vertraglich vereinbarten Produktionsstätten in Großbritannien ein, während AstraZeneca darauf verwies, dass es dazu keine Verpflichtung gebe. Der Prozessbeginn wurde für den 26. Mai angesetzt.

Dass der Konzern die in Großbritannien produzierten Dosen für den britischen Markt reservierte, hat die Impfkampagne der EU zu Jahresbeginn zurückgeworfen – und für Kritik an der Vorgehensweise der Brüsseler Behörde gesorgt. Anders als die Regierungen Großbritanniens und der USA habe die EU zu wenig in die Entwicklung der Vakzine und den Aufbau der Produktionskapazitäten investiert, so der Vorwurf Richtung Brüssel. Angesichts der Dramatik der Lage wiegt dieser Vorwurf schwer – doch wie aktuelle Erkenntnisse belegen, ist er in mindestens zweierlei Hinsicht zu hinterfragen.

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