Steuersystem

Nur Deutsche haben höhere Lohnkosten

PG 'AKTUELLES' MIT FINANZMINISTER BLUeMEL (OeVP)
PG 'AKTUELLES' MIT FINANZMINISTER BLUeMEL (OeVP)APA/HELMUT FOHRINGER
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Nach Belgien und Deutschland ist die Abgabenbelastung auf Einkommen in Österreich am dritthöchsten in der OECD. Vor allem die – für Arbeitnehmer nicht ersichtlichen – Arbeitgeberabgaben treiben die Lohnkosten stärker in die Höhe als in anderen Ländern.

Wien. Mit internationalen Rankings ist es so eine Sache. Während Österreich bei diversen Standortrankings seit langem im besseren Mittelfeld unterwegs ist und der Anschluss an die Weltspitze außer Reichweite bleibt, gibt es eine Rangliste, bei der die Republik einen Top-Platz quasi reserviert hat: den Vergleich der OECD über die Steuerbelastung bei Einkommen. Auch in der aktuellen Ausgabe der jährlichen Studie („Taxing Wages“) steht Österreich erneut am unrühmlichen Stockerl. So fließt nur in Belgien und Deutschland ein noch größerer Teil der gesamten Lohnkosten an den Staat als hierzulande.

47,3 Prozent betrug laut den Berechnungen der Industrieländerorganisation im Jahr 2020 die gesamte Abgabenlast für einen Single-Durchschnittsverdiener pro Jahr. In Belgien lag sie mit 51,5 Prozent sogar über der Hälfte, in  Deutschland mit 49 Prozent etwas über Österreich. In Ländern mit einem ausgeprägten Sozialsystem wie Schweden (42,7 Prozent) und Dänemark (35,2 Prozent) jedoch deutlich darunter. Im OECD-Schnitt mussten Arbeitnehmer 34,6 Prozent ihres Einkommens an den Staat abtreten.

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