Distinguished Guest

Digitalisierung: „Wir sind noch in der Steinzeit“

Distinguished Guest: Roche-CEO Severin Schwan im virtuellen Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann.
Distinguished Guest: Roche-CEO Severin Schwan im virtuellen Gespräch mit MCI-Rektor Andreas Altmann.MCI
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Auf Grundlagenforschung zu setzen, darauf drängte Roche-CEO Severin Schwan als Gast bei Andreas Altmann in der Reihe Distinguished Guests an der Unternehmerischen Hochschule MCI in Innsbruck.

Die Standortbestimmung überraschte: In Sachen Digitalisierung gelte für den Health-Care-Bereich: „Wir sind noch in der Steinzeit“, sagte Severin Schwan. Der in Tirol geborene und aufgewachsene Manager ist seit 2008 CEO der Roche-Gruppe. Kürzlich war er bei Rektor Andreas Altman als Distinguished Guest an der Unternehmerischen Hochschule MCI zu Gast.

Obwohl die Digitalisierung viele Forschungserkenntnisse ermöglicht habe, sagt Schwan bei dem virtuellen Event, hinke die Gesundheitsbranche hinter vielen Industrien her. Das deshalb, weil es nicht gelinge, die Fülle an Daten auch zu nutzen. Immerhin betreut alleine Roche, das sich stark auf Diagonstics und Personalised Health Care konzentriert, rund 300.000 Patientinnen und Patienten in klinischen Studien. Schwan setzt auf das Potenzial von anonymisierten Real World Data, die datenschutzrechtlich unbedenklich, weil anonymisiert seien.

Roche-CEO Severin Roche
Roche-CEO Severin RocheMCI

Doch gerade in Österreich, wo das Forschungsorganisationsgesetz eine gute Grundlage bieten würde, fehle es an Verordnungen, die der akademischen Forschung und der Life-Science-Industrie Zugang zu anonymisierten Daten geben würde. Das sei hinderlich, wo doch Österreich Forschungsinvestitionen anziehen möchte.

An Grundlagen forschen

Schwan, der in Innsbruck, York und Oxford Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert hat und unmittelbar danach bei Roche eingestiegen war, liegt die Grundlagenforschung am Herzen. Während Pharmaunternehmen oft sehr spezialisiert seien und sehr tief an einzelnen Lösungen arbeiteten, hätte der akademische Bereich das Potenzial, Forschungsprojekte über lange Zeiträume anzulegen. Grundlagenwissen sei das, sagt Schwan, was die Spitzenforschung interessiere und anziehe.

Nicht zu unterschätzen sei die Sogwirkung, die akademische Bildungshubs hätten, weil die Industrie dort vorwiegend ihre Talente finde. Das habe man in den USA und in Asien längst erkannt, Europa dürfe das nicht übersehen – auch weil es darum gehe, europäische Werte in die Forschung einfließen zu lassen.

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