Trauerfeier

Abschied von einem Leitstern

(c) APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER (PETER LECHNER)
  • Drucken

Journalisten-Legende Hugo Portisch wurde in der Feuerhalle Simmering verabschiedet. Mit Wehmut – aber in Erinnerung an die ihm eigene Zuversicht.

Für den Abschied hatte sich Hugo Portisch sein Lieblingsensemble ausgesucht. „Just a Closer walk with thee“ spielte das Hot Jazz Ambassadors Quintett als erstes Stück. Pathos hatte sich bei Hugo Portisch wohl ohnehin niemand erwartet. Stattdessen: Heitere Gelassenheit.

Manches an dieser Verabschiedung erinnerte an jene des britischen Prinz Philip zwei Wochen zuvor. Von der stundenlangen Berichterstattung des ORF mit Roland Adrowitzer im Studio über die pandemiebedingt spärlich besetzten Bänke bis zur Tatsache, dass sich der Verstorbene die Musikstücke für den Anlass selbst ausgesucht hatte. Nur dass Portisch, der Prinz Philip auch selbst interviewt hatte, nicht qua (angeheirateten) Geburtsrechts so betrauert wurde, sondern für das, was er als Journalist über Jahrzehnte hinweg für ein ganzes Land geleistet hatte. Dass das Land klein war, machte für ihn keinen Unterschied: „Je kleiner ein Land, desto größer muss es denken.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Trauerfeier für Hugo Portisch fand am Donnerstag, den 29. April im kleinen Rahmen mit 50 Gästen statt.
Abschied

Was Heinz Nußbaumer über seinen Freund Hugo Portisch sagte

Am 29. April wurde der Journalist Hugo Portisch im engsten Kreis beerdigt. Die Abschiedsrede hielt sein langjähriger Wegbegleiter Heinz Nussbaumer. Dies ist die Rede in vollem Wortlaut.
Hugo Portisch
Nachruf

Hugo Portisch ist tot: Der Journalist, der uns die Welt erklärte

Die Journalistenlegende verstarb am Donnerstag im Alter von 94 Jahren im Krankenhaus.
Hugo Portisch im Jahr 2017 im Gespräch mit "Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak.
Reaktionen

Reaktionen auf Portisch-Tod: "Instanz der politischen Aufklärung"

Bundeskanzler Kurz bezeichnet Portisch als "Teil österreichischer Zeitgeschichte“, die Stadt Wien sichert dem verstorbenen Journalisten ein Ehrengrab zu. Ö1 ändert sein Programm. Bundespräsident Van der Bellen: "War so etwas wie das 'Geschichtsbuch' Österreichs“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.