Neues Label

Wiener Gold: Schmuck mit Schmäh

Christine Pichler
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Geh bitte, Schmähtandlerin, Bussi: Mit ihrem Schmucklabel Wiener Gold sorgen sich Veresa Eybl und Katrin Derakhshifar humorvoll und schmückend um das Wienerische.

Das Grundlagenwerk, mit dem der britische Philosoph John Austin 1955 seine neuartige Sprechakttheorie begründete, trug den Titel „How to Do Things with Words“: Für Austin waren sprachliche Äußerungen Handlungen in ihrem jeweiligen Kontext, die häufig auch jenseits der Wortbedeutung gesetzt werden. Ob nun die beiden Wienerinnen Veresa Eybl und Katrin Derakh­shifar Austins Standardwerk neben ihrem Kassaeingangsbuch lagern haben oder nicht: Das Motto ihres Schmucklabels Wiener Gold könnte sich im Sinne der angewandten Sprachwissenschaft, an Austin angelehnt, paraphrasieren lassen zu: „How to Make Things with Words“.

Die beiden nehmen sich mit ihren Kreationen nämlich in unterhaltsamer Weise des Wiener Dialekts an und greifen so auf eine Idee zurück, die schon vor Jahren während ihrer Ausbildung am Kolleg für Schmuckdesign in der Herbststraße entstand. Eybl kam als ausgebildete Astronomin zu diesem berufsbegleitenden Lehrgang, Derakhshifar studierte parallel Kunstgeschichte – und beide sehnten sich nach etwas Handwerklichem, Handfestem. Auf die Idee, ein typisch wienerisches Glossar zu Namensketterln, Ohrsteckern und Kreolen zu verarbeiten, verfiel Eybl während eines 3-D-Druck-Workshops: „Das Erste, das ich ausprobiert habe, war ein ,Geh bitte‘. Anschließend haben wir uns überlegt, dass es nett wäre, das noch auszuweiten.“

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