Im August hielt Kanzler Sebastian Kurz eine große Ansprache. Er versprach einen „normalen Sommer“ 2021 – aber nicht nur. Und jetzt?
Jetzt wäre also der Moment gekommen, in dem es uns schon langsam blenden sollte. In dem wir die Augen zukneifen müssen, weil aus dem schwachen Lichtstrahl schon ein grelles Leuchten wird. Zumindest laut der Ankündigung von Sebastian Kurz im Sommer. Werfen wir dafür schnell einen Blick in die Dunkelheit zurück, als der Bundeskanzler und ÖVP-Chef Ende August sagte: „Die gute Nachricht ist: Es gibt schön langsam Licht am Ende des Tunnels. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Coronakrise kürzer andauern wird, als viele Experten ursprünglich zu Beginn der Pandemie vorhergesagt haben.“
Kurz meldete sich damals vor dem ORF-„Sommergespräch“ und nach einer Phase, in der er medial weniger präsent war, zurück. Eine „Rede zur Lage der Nation“ wollte das im Kanzleramt niemand nennen. Die Ansprache erinnerte aber schon stark daran. Eine halbe Stunde lang skizzierte Kurz seine Vorstellungen davon, wie Österreich es aus der Krise schaffen sollte. Was wurde daraus?