Seit Beginn der Pandemie sind die Jüngsten für die Politik nur ein Randthema. Beim Grünen Zertifikat ist das nicht anders. Doch es gibt Hoffnung.
Wien. Während das geplante Grüne Zertifikat trotz erwarteter Startschwierigkeiten und unterschiedlicher Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten neue Hoffnung auf einen unbeschwerten Urlaub aufkeimen lässt, ist vor allem bei Familien die Unsicherheit groß: Ab welchem Alter braucht der Nachwuchs zum Reisen ein eigenes Zertifikat, das eine überstandene Erkrankung oder ein negatives Testergebnis dokumentiert? Die EU-Kommission liefert die technische Grundlage für den Pass, der Ende Juni einsatzbereit sein soll – lässt aber offen, was mit dem Dokument in den einzelnen Mitgliedstaaten erlaubt sein soll. Für die unter 16-Jährigen, die ja noch nicht geimpft werden können, gibt es bis dato keine konkreten Empfehlungen.
Dass Kinder und Jugendliche bei den Anti-Corona-Maßnahmen nicht im Fokus der Politik stehen, ist nicht Neues: Vielmehr zieht sich diese Beobachtung durch die vergangenen 14 Monate der Pandemie. Hierzulande etwa sind seit Montag wieder alle Kinder im Präsenz- oder Schichtunterricht. Zwar werden die Schüler dreimal wöchentlich getestet – allerdings sind die verwendeten Antigen-Tests nur bedingt aussagekräftig. Die weiteren Vorgaben lauten, wie schon zu Beginn der Krise: Maske tragen und Klassenräume lüften. In den Kindergärten sind die meisten Gruppen ohnehin seit vielen Wochen wieder gut gefüllt. Die Ansteckungsgefahr ist – anders als noch vor Monaten angenommen – besonders durch die dominante britische Virusmutation B.1.1.7 hoch. Und somit auch die Gefahr, dass die Kinder und Jugendlichen das Virus nach Hause tragen.